Schalentierallergie – Test: Das muss man wissen
Der Begriff Schalentiere bezeichnet den Großteil der Meeresfrüchte, zu denen beispielsweise Shrimps, Krabben, Tintenfische, Krebse und Hummer gehören. Es handelt sich um wirbellose Getiere aus den Ozeanen dieser Welt, die regelmäßig auf den Tellern vieler Menschen landen. Manchen wird der Genuss der Meeresbewohner aber von teils starken Beschwerden vermiest, die sich direkt nach dem Konsum oder aber auch erst viele Stunden später zeigen können. Dann spricht man von einer Schalentierallergie. Was genau es damit auf sich hat, welche Symptome gängig sind und wie der Heimtest auf eine Schalentierallergie abläuft, erklärt dieser Artikel.
-
- Schnelle Ergebnisse
- Detaillierte Reports
- Klare Handlungsempfehlungen
Empfehlung
DIN EN ISO 15189
DIN EN ISO 17025
amedes Labore
Empfehlung
DIN EN ISO 13485
DIN EN ISO 9001
Was versteht man unter einer Schalentier Allergie?
Die Schalentierallergie zählt zu den am weitesten verbreiteten Allergien gegen Nahrungsmittel überhaupt, betrifft dabei aber „nur“ rund 0,1 % der deutschen Bevölkerung. Das liegt ganz einfach daran, dass Deutschland nicht ans Meer grenzt und hier entsprechend weniger oft Schalentiere verzehrt werden. Folglich fallen die Raten beispielsweise in Spanien oder Portugal deutlich höher aus. Doch wie kommt es überhaupt zu dieser Allergie und was passiert dabei im Körper?
Vereinfacht dargestellt ist es eine Über- beziehungsweise Fehlreaktion des körpereigenen Abwehrsystems, die für die allergischen Reaktionen verantwortlich ist. Das Immunsystem, das normalerweise den Schutz vor Schadstoffen sicherstellt, sieht die Tropomyosine in den Schalentieren irrtümlich als „Feind“ an und leitet in der Folge Abwehrreaktionen ein, um diesen Feind zu bekämpfen. Dieser Mechanismus ist der typische Auslöser von Allergien und erklärt dementsprechend auch die Symptome der Schalentierallergie.
Was sind die Symptome der Schalentierallergie?
Die Symptome der Schalentierallergie fallen sehr vielfältig aus, sodass Betroffene verschiedene Beschwerdebilder schildern. In der Mehrheit setzt sich die Symptomatik jedoch aus einer individuellen Kombination folgender Beschwerden zusammen:
Magen-Darm-Trakt
Der Magen-Darm-Trakt wird bei besonders vielen Betroffenen stark in Mitleidenschaft gezogen. Berichtet wird von klassischen Magen-Darm-Problemen, darunter Durchfall, Verstopfung, Blähungen, laute Darmgeräusche, Krämpfe und Bauchweh sowie Völlegefühle. Oft gesellen sich Übelkeit und Erbrechen zu diesen Symptomen und formen das Beschwerdebild maßgeblich.
Haut
Eine Schalentierallergie wirkt sich zumeist auch auf die Haut, hauptsächlich am Hals, am Dekolleté, im Gesicht und an den Armen, aus. Betroffene bemerken zunächst nur leichte Schwellungen und Rötungen, die sich jedoch von Minute zu Minute verstärken. Es bilden sich Pusteln und Ausschläge, die jucken und sich durch das Kratzen natürlich noch verschlimmern. Die betroffenen Hautpartien sind erhitzt, pochen manchmal gefühlt und beruhigen sich für gewöhnlich erst nach minimal 12 Stunden wieder.
Schleimhäute und Atemwege
Die Schleimhäute in Mund- und Nase schwellen an, es können sich Bläschen an der Mundschleimhaut bilden und die Mundwinkel und die Nasenflügel jucken. Die Nase beginnt zu laufen, es kommt zu Niesattacken und das Atmen wird erschwert. Schwillt dann auch noch die Zunge an, wird das Atmen noch schwieriger und auch das Schlucken und Sprechen ist kaum noch möglich.
Allgemeines Wohlbefinden
Ergänzt wird die Symptomatik in manchen Fällen durch Kopfschmerzen und Schwindelgefühle, was das allgemeine Wohlbefinden zusätzlich mal mehr und mal weniger stark beeinträchtigt.
Die größte Gefahr einer Allergie ist der allergische Schock, der als Anaphylaxie bezeichnet wird. In diesem Fall gestaltet sich die allergische Reaktion extrem schwer und es besteht akute Gefahr für Leib und Leben. Besteht der Verdacht auf einen allergischen Schock, muss unbedingt schnell gehandelt und ein Krankenwagen gerufen oder das nächstgelegene Krankenhaus aufgesucht werden. Denn im Zweifel kann jede Minute zählen. Damit im Fall der Fälle richtig reagiert werden kann, muss man sich als Allergiker selbst mit den Anzeichen einer Anaphylaxie auseinandersetzen und gegebenenfalls auch Mitbewohner oder die Familie darüber in Kenntnis setzen. Bahnt sich der anaphylaktische Schock bereits an, ist der Betroffene nämlich oftmals nicht mehr in der Lage dazu, selbst schnell genug und richtig zu reagieren.
Nährstoffe von Schalentieren
Da es viele verschiedene Schalentiere gibt, ist es nicht möglich, pauschale Angaben zu deren Inhaltsstoffen zu machen. Möchte man konkrete Inhaltsstoffe und Mengenangaben in Erfahrung bringen, muss man also das einzelne Schalentier in den Fokus stellen. Um zumindest einen groben Überblick geben zu können, nennen wir an dieser Stelle Durchschnittwerte pro 100 g Schalentiere:
- 99 Kalorien
- 24 g Proteine
- 0,3 g Fett
- 0,2 g Kohlenhydrate
- 259 mg Kalium
- 189 g Cholesterin
- 111 mg Natrium
- 70 mg Kalzium
- 39 mg Magnesium
Sieht man sich diese Auflistung der Inhaltsstoffe an, wird schnell ersichtlich, warum Schalentiere bei Menschen, die sich nach „Low Carb“ ernähren, eine große Beliebtheit genießen.
Wie macht man den Schalentierallergie Test
Beobachtet man selbst Symptome an sich, die auf eine Schalentierallergie hindeuten könnten, kann ein Selbsttest für Klarheit sorgen. Dabei geht man Schritt für Schritt folgendermaßen vor:
Fingerkuppe reinigen
Als erstes säubert man eine Fingerkuppe mit einem Desinfektionstuch.
Lanzette nutzen
Dann greift man zur Lanzette, um in die Haut der Fingerkuppe zu stechen. Keine Angst: Abgesehen von einem kurzen Piksen entstehen dabei keine Schmerzen.
Blut abfüllen
Das austretende Blut wird in das hierfür gedachte Probenröhrchen abgefüllt. Genug Blut ist vorhanden, wenn der Inhalt des Röhrchens die Markierungslinie erreicht.
Röhrchen kennzeichnen
Anschließend klebt man einen Code-Aufkleber auf das Röhrchen, mit dessen Hilfe eine eindeutige Identifikation möglich ist.
Probe verschicken
Zu guter Letzt legt man die Blutprobe in den Rücksendebeutel und schickt das Ganze per Post an das Labor.
Welche Resultate erhält man?
Das Fachpersonal im Labor kombiniert das Blut mit dem Allergen und misst dann die Menge an IgE-Antikörpern, sogenannter Immunglobuline, in der Probe. Eine große Menge an IgE-Antikörpern deutet auf eine vorliegende Allergie hin. Der Ergebnisbericht, der online eingesehen werden kann, listet die berücksichtigten Allergene und die zugehörigen IgE-Spiegel auf.
Darüber hinaus ist meist eine Kategorisierung, zum Beispiel in „nicht allergisch“, „kritisch“ und „stark allergisch“ beinhaltet, sodass auch medizinische Laien die Resultate problemlos deuten können.
Mehr zum Thema „Lebensmittelunverträglichkeit Test“
Die Schalentierallergie ist längst nicht die einzige Lebensmittelunverträglichkeit, die in Europa verbreitet ist. Diese Seite stellt wertvolle Tipps und Hinweise bereit und informiert umfassend über die Selbsttests auf verschiedene Lebensmittelallergien für Zuhause.