Zucker Unverträglichkeit & Allergie – Test, Symptome & Ursachen
Wird von Zucker gesprochen, denken die meisten Menschen an den klassischen, feinkörnigen Haushaltszucker. Im zweiten Moment kommt ihnen dann vermutlich brauner Zucker in den Sinn. Doch Zucker kommt in weit mehr als diesen beiden Formen vor. Der süße Stoff ist in unglaublich vielen natürlichen und industriell verarbeiteten Nahrungsmitteln zu finden und löst bei manchen Menschen Symptome aus, die das allgemeine Wohlbefinden stark beeinträchtigen können. Nachfolgend nehmen wir die Zucker Unverträglichkeit unter die Lupe, schildern deren Ursachen und erklären, wie ein Selbsttest bezüglich einer Zuckerintoleranz abläuft.
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Was ist eine Zucker Unverträglichkeit?
Der Begriff Zucker Unverträglichkeit fasst verschiedene Zuckerintoleranzen zusammen. Unterschieden wird nach der Art des Zuckers, der nicht vertragen wird:
Saccharoseintoleranz
Die sogenannte Saccharoseintoleranz bezieht sich auf den Haushaltszucker, also auf den weißen Zucker, den wir üblicherweise zum Süßen verwenden. In der europäischen Bevölkerung ist diese Zucker Unverträglichkeit mit einer Rate von 0,02 % vertreten und somit recht selten. Verursacht wird die Unverträglichkeit durch einen Mangel an Verdauungsenzymen im Dünndarm. In der Folge kann raffinierter Zucker nicht aufgespalten werden und es kommt zu Magen-Darm-Problemen. Die Medizin geht heute davon aus, dass die Saccharoseintoleranz in der Hauptsache vererbt wird.
Fruktoseintoleranz
Bei der Fruktoseintoleranz, also einer Unverträglichkeit von Fruchtzucker, kommen zwei Ursachen infrage: Zum einen können die Symptome in einer Fehlfunktion des Proteins GLUT-5, das die Fruktose normalerweise innerhalb des menschlichen Organismus transportiert, begründet sein. Zum anderen kann die Zucker Allergie durch einen gestörten Fruktosestoffwechsel ausgelöst werden.
Laktoseintoleranz
Laktose ist die Bezeichnung für Milchzucker. Auch bei dieser Allergie gegen Zucker fehlen dem Darm Enzyme, genauer gesagt das Enzym Laktase. In der Folge ist der Milchzucker nicht oder nur schwer verdaulich und es kommt wiederum zu Magen-Darm-Problemen.
Sorbitintoleranz
Sorbit ist ein Zuckeralkohol, der eigentlich über den Darm ins Blut und dann zum Abbau in die Leber gelangt. Liegt eine Sorbitintoleranz vor, geschieht dies nicht, das Sorbit verbleibt im Darm und wird von den Bakterien in Gase umgewandelt, die heftige Blähungen und Magenschmerzen hervorrufen.
Galaktoseintoleranz
Zu guter Letzt gibt es die Galaktoseintoleranz. In diesem Fall kann der Körper Einfachzucker nicht zu Glucose verarbeiten, was ebenfalls zu verschiedenen Beschwerden führen kann.
Was sind die häufigsten Symptome der Allergie?
Grundsätzlich kommt es natürlich immer darauf an, welche Art von Zuckerintoleranz genau vorliegt. Außerdem können sich die Symptome von Person zu Person erheblich unterscheiden. Dennoch widmen wir uns an dieser Stelle den gängigsten Beschwerden, die Betroffene einer Allergie gegen Zucker erleben:
Magen-Darm-Trakt
Sehr typisch sind Symptome, die sich auf den Magen-Darm-Trakt beziehen. Fast alle Personen, die von einer Zuckerintoleranz betroffen sind, haben mit dem ein oder anderen Magen-Darm-Problem zu kämpfen. Sie schildern Magenkrämpfe und Bauchschmerzen, laute Darmgeräusche, Völlegefühle, Blähungen, vermehrtes Aufstoßen, Verstopfungen und Durchfall. Außerdem sind Übelkeit und Erbrechen keine Seltenheit.
Herz-Kreislauf-System
Vereinzelt kommt es zu lautem Herzklopfen und Herzrasen sowie zu Kreislaufbeschwerden und Schwächeanfällen.
Allgemeines Wohlbefinden
Manche Betroffene berichten zudem von Kopfschmerzen und Migräne, Zittern, Schwindelgefühlen, Müdigkeit, allgemeinem Unwohlsein, Tinnitus und starkem Schwitzen.
Um die konsumierten Lebensmittel mit den individuellen Symptomen in Zusammenhang zu bringen, kann ein Symptom-Tagebuch geführt werden. Der Betroffene schreibt sich auf, was er isst und welche Symptome er beobachtet. Zusätzlich notiert er das jeweilige Datum und die Uhrzeit. Da sich Zucker in den verschiedensten Lebensmitteln verstecken kann, wird außerdem empfohlen, sich einmal grundlegend mit den verschiedenen Zuckern und deren Vorkommen auseinanderzusetzen.
Zuckerintoleranz: gibt es Behandlungsmöglichkeiten?
Wie bei einer bestehenden Zuckerintoleranz verfahren wird, hängt von der Art der Intoleranz und dem jeweiligen Einzelfall ab. Oftmals müssen Betroffene ihre Ernährung umstellen, um den Zucker, der ihre Beschwerden verursacht, zu meiden.
Im Falle der Laktoseintoleranz besteht aber zum Beispiel auch die Option, vor dem Verzehr von Milchprodukten bestimmte Präparate einzunehmen, welche die Verdaulichkeit erhöhen. Wer endlich die richtigen Maßnahmen ergreifen und zu mehr Lebensqualität finden möchte, sollte sich im ersten Schritt an den Arzt seines Vertrauens wenden.
Weiterführend kann auch eine Ernährungsberatung sinnvoll sein.
Wie macht man den Zuckerintoleranz Test?
Sämtliche Zucker Unverträglichkeiten haben eines gemeinsam: Sie können Betroffene stark einschränken und in ihrem Alltag belasten. Dann ist es Zeit, der Sache mithilfe eines Tests auf den Grund zu gehen. Nicht immer muss zu diesem Zweck sofort ein Arzt aufgesucht werden. Je nach den individuellen Gegebenheiten, kann auch ein Selbsttest in Betracht gezogen werden.
Solche Tests existieren zwar nicht für jede Form der Zucker Allergie, können einzelne Arten aber bestätigen oder ausschließen. Das Vorgehen erläutern wir am Beispiel eines Selbsttests, der sich auf die Laktoseintoleranz bezieht. Das Testkit wird online bestellt und bis vor die eigene Haustür geliefert. Es beinhaltet unter anderem ein laktosehaltiges Pulver und Gefäße für Atemproben. Diese bestehen aus einem Mundstück und einem Auffangröhrchen. Zunächst pustet man einmal kräftig in das Röhrchen und „füllt“ eines der Auffangröhrchen. Dann rührt man das Pulver in Wasser ein, um eine Laktoselösung herzustellen.
Man trinkt die Lösung und wiederholt das Prozedere unmittelbar danach. Es folgen, je nach Anbieter, ein bis drei weitere Durchgänge im Abstand von jeweils 20 bis 30 Minuten. Zum Schluss verpackt man die Proben und schickt sie an das zuständige Labor, das den Gehalt an Methan und Wasserstoff im Atemgas ermittelt. Daraus ergibt sich schließlich der Befund.
Welche Resultate gibt der Test?
Der Test auf eine Allergie gegen Zucker liefert relativ verlässliche Ergebnisse, die nach wenigen Tagen online abgerufen und heruntergeladen werden können. Aus dem Bericht geht hervor, ob und inwiefern eine Zucker Unverträglichkeit bestätigt oder ausgeschlossen werden konnte. Obwohl die Analyse in Fachlaboren stattfindet, lassen sich Fehler und Abweichungen nicht zu 100 % ausschließen. Außerdem kann nicht jede Art von Zucker Allergie mittels eines Selbsttests nachgewiesen werden. Deshalb stellen die Tests für Zuhause ausdrücklich keinen Ersatz für einen Arztbesuch dar.
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