Eier Unverträglichkeit & Allergie – Test, Symptome & Ursachen
Viele Kuchen, Gebäckstücke und Süßspeisen werden traditionell mit Eiern hergestellt und auch “pur”, etwa gebraten, gerührt oder hartgekocht, landen Eier immer wieder auf dem Tisch. Manche Menschen können die tierischen Produkte aber nicht verzehren, ohne im Nachgang mit unangenehmen Symptomen rechnen zu müssen. Dann liegt die Vermutung einer Eier Allergie nahe. Unser Artikel widmet sich unter anderem den Ursachen der Eier Unverträglichkeit und erläutert, wie ein Selbsttest für zu Hause funktioniert.
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Was ist eine Eier Unverträglichkeit?
Eine Allergie gegen Eier betrifft rund 0,2 % der europäischen Bevölkerung und lässt sich besonders oft bei Kindern unter fünf Jahren feststellen. Manchmal verliert sie sich mit zunehmendem Alter, in vielen Fällen begleitet sie Betroffene aber ein Leben lang. Doch was verursacht die Symptome? Im Grunde ist die Eier Unverträglichkeit auf eine Fehlsteuerung des Immunsystems zurückzuführen. In seiner normalen Funktion konzentriert sich das körpereigene Abwehrsystem darauf, den Organismus vor schädlichen und gesundheitsgefährdenden Stoffe zu schützen.
Das tut es, indem es Antikörper ausschüttet, sobald solche Stoffe in den Körper gelangen. Die Antikörper sind dann für die Abwehr der Schadstoffe verantwortlich. Liegt eine Eier Allergie vor, reagiert das Immunsystem quasi über. Gelangen die Hühnereiweiße Ovalbumin und Ovomukoid in den Organismus, reagiert das Immunsystem mit Abwehr, obwohl die Eiweiße eigentlich harmlos sind. Dabei spielt es nur eine geringe Rolle, ob rohe Eier oder gekochte Eier konsumiert werden. Zwar zersetzt sich das Ovalbumin beim Erhitzen, das Ovomukoid bleibt aber weiterhin erhalten und wird mit Antikörpern „bombardiert“, welche die allergietypischen Symptome auslösen.
Was sind die häufigsten Symptome dieser Allergie?
Treten diese Symptome infolge des Konsums von Eiern auf, muss eine Eier Unverträglichkeit in Betracht gezogen werden:
Magen-Darm-Trakt
In erster Linie ist häufig der Magen-Darm-Trakt betroffen. Allergiker berichten von Blähungen, Völlegefühlen, Durchfall, lauten Darmgeräuschen, vermehrtem Aufstoßen, Übelkeit und Erbrechen, Magenkrämpfen, Bauchschmerzen und Verstopfung. Diese Beschwerden zeigen sich oftmals nicht direkt nach dem Verzehr des Allergens, sondern im Laufe der darauffolgenden 48 Stunden.
Haut
Auf der Haut äußert sich die Allergie gegen Eier hingegen unmittelbar nach dem Konsum. Es kommt zu Rötungen, Reizungen, Schwellungen, Quaddeln, Pusteln, Allergien und Ekzemen, die mit einem starken Juckreiz einhergehen. Betroffene beobachten zudem, dass die entsprechenden Hautpartien eine erhöhte Temperatur aufweisen. Die Hautprobleme bleiben für gewöhnlich mindestens 24 Stunden lang bestehen und können das Wohlbefinden der Betroffenen in dieser Zeit stark beeinträchtigen. Das liegt mitunter daran, dass sich der lästige Juckreiz kaum lindern lässt, auch wenn Kühlpacks ihn unter Umständen etwas abschwächen können.
Atemwege und Schleimhäute
Geschwollene Nasenschleimhäute und eine angeschwollene Zunge führen dazu, dass das Atmen und Schlucken schwerfällt. Außerdem zählen Niesanfälle, eine laufende und juckende Nase, juckende Lippen und Bläschen auf der Mundschleimhaut zu den gängigen Symptomen einer Allergie gegen Eier.
Zwar sind die Symptome in den meisten Fällen nicht gefährlich, dennoch besteht das Risiko einer Anaphylaxie. Dabei handelt es sich um eine extreme allergische Reaktion, die umgangssprachlich allergischer Schock genannt wird und lebensbedrohliche Formen annehmen kann. Deshalb müssen Betroffene ihre Beschwerden unbedingt ernstnehmen und sich im Zweifelsfall möglichst schnell in ärztliche Behandlung begeben.
Inhaltsstoffe von einem Ei
Trotz ihres hohen Gehalts an Cholesterin, gelten Eier allgemeinhin als gesundes Nahrungsmittel. Hervorzuheben ist insbesondere der Proteingehalt.
- 100 g Ei enthalten 11 g Fett
- 13 g Proteine
- etwas mehr als 1 g Kohlenhydrate.
- Auf dieselbe Menge des Lebensmittels kommen ungefähr 155 Kalorien.
- Zudem sind einige wertvolle Vitamine und Mineralstoffe, darunter Natrium, Kalium, Magnesium, Eisen, Vitamin A, Vitamin B12 und Vitamin D, in dem tierischen Produkt zu finden.
Wie macht man den Eier Unverträglichkeit Test?
Wer nicht länger im Dunkeln tappen, sondern endlich wissen möchte, ob er wirklich von einer Eier Allergie betroffen ist, sollte einen entsprechenden Test machen. Dies ist zum einen bei einem Facharzt möglich, zum anderen kommt aber auch ein Selbsttest infrage. Im Rahmen eines solchen Tests für zu Hause nimmt man sich selbst etwas Blut ab und schickt dieses zur Analyse an ein medizinisches Labor.
Demnach gestaltet sich das Testverfahren relativ unkompliziert und ist lediglich mit einem geringen Aufwand verbunden. Menschen, die einen Selbsttest in Betracht ziehen, fragen sich oft, ob sie überhaupt in der Lage dazu sind, sich selbst Blut abzunehmen. Hier können wir beruhigen: Die Blutentnahme ist mit keinen Schmerzen verbunden, geht ohne lange Nadeln vonstatten und kann auch von absoluten Laien durchgeführt werden.
Folgendermaßen ist dabei vorzugehen: Man desinfiziert eine Fingerkuppe, nimmt einen kleinen Einstich mit einer Lanzette vor und befördert wenige Blutstropfen in ein Probenröhrchen – und das war’s dann auch schon. Auf dem Postweg erreicht die Probe das Labor und wird fachgerecht ausgewertet. Die Analyse stützt sich auf die Ermittlung des IgE-Werts im Blut, nachdem dieses mit dem vermeintlichen Allergen in Kontakt gebracht wurde.
Je höher der Anteil an IgE-Antikörpern in der Probe ausfällt, desto wahrscheinlicher liegt eine Unverträglichkeit vor.
Welche Resultate erhält man dann?
Die Analyse dauert für gewöhnlich nur wenige Werktage. Anschließend werden die Resultate online abgerufen. Man erhält sie entweder per Mail oder kann sie über den Mitgliederbereich des jeweiligen Anbieters für Selbsttests einsehen. Auch ein Download als PDF-Datei ist zumeist möglich.
Der Ergebnisbericht listet die getesteten Lebensmittel sowie die ermittelten IgE-Werte auf. So erkennt man auf einen Blick, an welchen Stellen vermutlich eine Unverträglichkeit gegeben ist. Die Resultate sind generell als zuverlässig zu bewerten, jedoch nicht immer zu 100 % frei von Fehlern und Abweichungen. Außerdem liefert ein Selbsttest lediglich eine Momentaufnahme. Aus diesen Gründen ist der Test nicht mit einer Untersuchung und Diagnostik eines Allergologen gleichzusetzen.
Möchte man absolute Gewissheit haben, kann einem also auch ein Selbsttest den Gang zum Arzt nicht ersparen.
Mehr zum Thema „Lebensmittelunverträglichkeit Test“
Neben Eiern gibt es eine Vielzahl anderer Lebensmittel, die allergietypische Symptome verursachen können. Interessierte und Betroffene finden auf der Übersichtsseite alle wichtigen Informationen rund um verschiedene Nahrungsmittelunverträglichkeiten sowie Hinweise und Tipps zum Thema Selbsttest.