Pilzallergie & Unverträglichkeit – Test, Symptome & Ursachen
Egal ob Trüffel, Steinpilze, Shiitake, Pfifferlinge, Ständerpilze oder Champignons: Speisepilze genießen in Deutschland eine große Beliebtheit und werden von vielen Menschen gelegentlich auch in großen Mengen, zum Beispiel als Gemüsebeilage oder in Soßen, gegessen. Doch nicht nur unter leidenschaftlichen Pilzsammlern, die in den Wäldern versehentlich nach dem falschen Pilz greifen und eine Pilzvergiftung erleiden, sind schlechte Erfahrungen mit dem Verzehr einer Pilzmahlzeit keine Seltenheit. Dann liegt der Verdacht auf eine Allergie gegen Pilze nahe. Wie sich diese äußert und was ein Selbsttest für Zuhause bringt, wird nachfolgend erläutert.
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Kann man allergisch auf Pilze sein?
Führt der Verzehr von Pilzen unweigerlich zu Beschwerden, kann eine Pilzallergie dahinterstecken. Doch auch eine Pilzintoleranz kommt infrage.
Pilzallergie
Reagiert man allergisch auf Speisepilze, wurde das körpereigene Abwehrsystem, also das Immunsystem, schleichend auf bestimmte Pilzsorten sensibilisiert und hat in der Folge Antikörper zur Bekämpfung der Pilze entwickelt. Werden nun Pilz Speisen verzehrt, veranlassen diese Antikörper die Ausschüttung des Botenstoffs Histamin, der dann wiederum allergische Reaktionen in Gang setzt, die sich in den typischen Symptomen, die Allergiker beschreiben, äußern. Bei der Pilzallergie handelt es sich entsprechend um eine Überempfindlichkeit des Immunsystems, die immer dann zum Tragen kommt, wenn der Körper mit dem Verzehr von bestimmten Pilzsorten konfrontiert wird.
Pilzunverträglichkeit / Pilzintoleranz
Bei der Pilzunverträglichkeit beziehungsweise Pilz Intoleranz fehlen im Darm essentielle Enzyme für die Verdauung der Lebensmittel. Dadurch kommt es zu Beschwerden, die sich zumeist auf den Magen-Darm-Trakt beschränken.
Tipps gegen die Allergie
Um die Symptome zu vermeiden, können schon einfache Tipps wie die folgenden weiterhelfen:
Pilze garen
Da Pilze für Menschen grundsätzlich schwer verdaulich sind, empfiehlt es sich, diese vor dem Essen mindestens 20 Minuten lang zu garen. So erhöht man die Wahrscheinlichkeit, die Pilzmahlzeiten beschwerdefrei genießen zu können.
Kein Alkohol
Welche Pilze vertragen sich nicht mit Alkohol? Eine Besonderheit bei einigen Speisepilzen: Sie vertragen sich nicht mit Alkohol. Diese Pilze enthalten Coprin, ein Toxin, das den Alkoholabbau hemmt, indem es die hierfür benötigten Enzyme blockiert. Gerichte, die coprinhaltige Pilze beinhalten, sollten deshalb nicht mit Alkohol heruntergespült werden.
Doch keine Sorge: Die Lieblinge unter den Pilzen, darunter Steinpilze, Pfifferlinge und Stockschwämmchen, sind damit nicht gemeint. Vorsicht ist bei den Arten Knotentintling, großer Stachelschirmling und Keulenfuß-Trichterling geboten. Konsumiert man diese Sorten mit Alkohol, sind die Symptome, die auftreten, nicht in einer Pilzallergie oder einer Unverträglichkeit, sondern in einer toxischen Wirkung der Kombination aus den speziellen Pilzen und Alkohol begründet.
Die Inhaltsstoffe von Pilzen im Überblick
Angesichts der vielen Arten von Speisepilzen, die es gibt, fällt es schwer, eine pauschale Aussage hinsichtlich der Inhaltsstoffe zu treffen. Deshalb begnügen wir uns mit den durchschnittlichen Nährwerten von 100 g Champignons:
- 22 Kalorien
- 3,3 g Kohlenhydrate, davon 2 g Zucker und 1 g Ballaststoffe
- 3,1 g Proteine
- 0,3 g Fett
- 318 mg Kalium
- 9 mg Magnesium
- 5 mg Natrium
- 3 mg Kalzium
- 2,1 mg Vitamin C
- 0,5 mg Eisen
- 0,1 mg Vitamin B6
Welche Beschweren erleben Betroffene?
Menschen, die unter einer Pilzallergie oder Unverträglichkeit leiden, erleben ganz unterschiedliche Beschwerdebilder. Besonders häufig werden diese Symptome geschildert.
Magen-Darm-Trakt
Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Völlegefühle, laute Darmgeräusche, Magenkrämpfe, Verstopfung und Durchfall sind Beschwerden, die eine Pilzmahlzeit bei Personen mit einer Pilz Unverträglichkeit oder Allergie gegen Pilze hervorrufen kann. Bauchschmerzen und Übelkeit werden dabei besonders oft genannt.
Können Pilze Blähungen verursachen?
Auch Blähungen gehören zu den gängigen Symptomen.
Haut
Die Pilzallergie zeigt sich auf der Haut in Form von Pusteln, Bläschen, Rötungen, Ausschlägen und Schwellungen, die mit einem nervenaufreibenden Juckreiz verbunden sind.
Schleimhäute und Atemwege
Wie viele Allergien, betrifft die Allergie gegen Pilze für gewöhnlich die Atemwege und Schleimhäute. Nach dem Verzehr von Pilzen kommt es so zu Atemproblemen, Niesattacken, geschwollenen Nasen- und Mundschleimhäuten, juckenden, tränenden Augen und vereinzelt auch zum Anschwellen der Zunge. Auf der Mundschleimhaut können kleine Bläschen auftreten, die schmerzen und sich nur langsam wieder zurückbilden. Daneben gehört allergisches Asthma zu den gängigen Symptomen der Allergie.
Allgemeines Wohlbefinden
Zum Teil sprechen Betroffene auch von Kopfschmerzen, Müdigkeit und Schwindel, also von vergleichsweise harmlosen Symptomen, die das allgemeine Wohlbefinden nichtsdestotrotz gravierend beeinträchtigen können.
Anzeichen einer Pilzvergiftung
Bei einer Pilzvergiftung gelten Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Schwindel als klassische Symptome. Im Verlauf kommen oft Atembeschwerden und Hautausschläge hinzu. Insbesondere nach dem Verzehr von Pilzen, die im Rahmen einer Suche in den heimischen Wäldern selbst gesammelt wurden, werden immer wieder Vergiftungsfälle dokumentiert. Verträgt man Pilze eigentlich gut und beobachtet wider Erwarten Symptome, nachdem man (selbstgesammelte) Pilze gegessen hat, sollte man sich auf direktem Weg in die Notaufnahme begeben.
Wie läuft der Pilzallergie Selbsttest für Zuhause ab?
Menschen, die den Verdacht hegen, selbst Allergiker zu sein und auf Pilze zu reagieren, greifen gerne zu Selbsttests, um erste Informationen einzuholen und ihren Verdacht abzuklären. Daran ist nichts auszusetzen, liefern diese Produkte doch überwiegend zuverlässige Ergebnisse. Man sollte dabei jedoch nicht vergessen, dass ein Selbsttest niemals eine Untersuchung durch einen Arzt ersetzen kann. Beim Pilzallergie Test handelt es sich um einen Bluttest, wobei sich die Probenabnahme in den eigenen vier Wänden wie folgt gestaltet:
Schritt 1: Finger desinfizieren
Zuerst säubert man eine Fingerkuppe mithilfe eines Desinfektionstuchs.
Schritt 2: Blut abnehmen
Um eine Blutprobe für den Pilzallergie Selbsttest zu gewinnen, sticht man mit einer Lanzette in die Kuppe und füllt das austretende Blut in das Probenröhrchen, bis es die Markierungslinie erreicht.
Schritt 3: Probe kennzeichnen, verpacken und verschicken
Das Röhrchen wird schließlich mit einem Code-Aufkleber versehen, im Rücksendeumschlag verpackt und per Post an das Labor geschickt.
Welche Resultate liefert der Pilz Allergie Test?
Im Labor wird die Reaktion des Bluts auf das Allergen, in diesem Fall auf Pilze, untersucht. Hierfür wird der IgE-Spiegel im Blut gemessen, dessen Höhe eine Allergie bestätigen oder ausschließen kann. Normalerweise sind die Resultate nach maximal zwei Wochen online abrufbar und beinhalten Tipps und Empfehlungen auf Basis der persönlichen Ergebnisse des Allergie Tests.
Mehr zum Thema „Lebensmittelunverträglichkeit Test“
Neben Pilzen kommt eine Vielzahl anderer Nahrungsmittel als Auslöser allergischer Symptome infrage. Wer nach verständlichen Infos und Hinweisen zu Nahrungsmittelallergien und den praktischen Selbsttests für Zuhause sucht, wird auf dieser Seite zu Tests zu Unverträglichkeiten fündig.